Dienstag, 16. Februar 2010

Ich glaub, ich sterb...

Es wird ja den Männern nachgesagt, wehleidig zu sein. Stimmt bei uns nur bedingt, denn ich kann das auch wunderbar. Bei schlimmen Sachen bin ich hart im Nehmen. Mein Herzfehler hat mich als Kind nicht umgebracht und meine Krebserkrankung später auch nicht. Alles hab ich tapfer ertragen.

Aber nun habe ich diese Erkältung.

Meine Stimme klingt wie ein Wolf, ich spreche, als würde ich mir die Nase zuhalten, ich habe Kopfweh, Ohrensausen - und das Schlimmste: ich muss heute zum Fasching. Viel lieber tät' ich ein Erkältungsbad nehmen und mich mit einem guten Buch ins Bett legen. Aber wir haben diese teuren Karten, und wir haben keinen, der sie uns abnimmt, weil der gemeine Dresdner ein Faschingsmuffel ist.

Morgen ist Achermittwoch, da ist alles vorbei. Hoffentlich auch die Erkältung.
Ein Kollege, den ich gestern am Telefon hatte, meinte "Frau Moritz, wenn ich Sie so sprechen höre, bin ich froh, dass ich Sie nicht sehen muss." Dieser Spruch wurde von mir zum Spruch der Woche erklärt.
Hatschi, ich habe gesprochen.

Dienstag, 9. Februar 2010

Lola ...

Jetzt hatten wir mit Lola das, was jeder Hundehalter zu vermeiden sucht: Eine Beisserei.

Am Sonntag kamen wir zu zweit mit Hund auf unsere große Hunde-Spielwiese, die normalerweise frequentiert ist von vielen Hundekumpels von Lola. Ein paar Möchtegern-Rüden, wenige richtige Rüden und einige Hündinnen sind oft dort anzutreffen. Diese Hunde auf der Wiese sind alle recht verträglich - es gehen wahrscheinlich nur die Leute dorthin, die einen verträglichen Hund haben.

Am Sonntag mittag habe ich jedenfalls schon einen langen Spaziergang mit Lola gemacht und zwischendurch immer wieder Übungen eingebaut (was alles ziemlich gut geklappt hat - juchhu!), so dass wir am Nachmittag guten Gewissens einfach noch mal Hund bespaßen konnten.

Der Mann, der mir die Welt erklärt, war mit Lola und mir mitgekommen, worüber wir uns freuten. So ein Sonntag-Nachmittag-Spaziergang-In-Familie hat doch was. Auf der Wiese angekommen, trafen wir dort zwei Jungen (einer ungefähr 10, der andere etwa 15 Jahre alt) mit zwei Mischlingshunden, die uns noch unbekannt waren. Diese beiden waren unangeleint, Lola war noch gesichert. Der kleinere Hund kam zu Lola und hüpfte um sie herum. Damit sie sich frei bewegen kann, machten wir die Leine bei ihr ab. Die beiden spielten kurz miteinander, dann flitzte Lola auch zum anderen Hund, worauf schon der kleinere Junge ein ängstliches Ohhhhoooooh ausstieß. Scheinbar wusste der, was kommt.
Für uns - und sicher auch für Lola - kam es dann ohne große Vorwarnung. Die Hündin (ein großer Mix, vielleicht RR mit drin) war absolut giftig und die beiden wurden zum knurrenden, brüllenden Knäuel. Ich rief Lola zu mir, und sie kam auch recht schnell, aber die andere hinter ihr her. Volker versuchte, wie ich, uns zwischen Lola und die andere Hündin zu bringen, was sich aber als nicht so einfach erwies.
Nach mehrmaligem "Aus"-Brüllen unsererseits zur Fremdhündin machte sie auch irgendwann kehr und ging zu ihrem "Herrchen-chen". Fakt ist, dass der Kleine mit diesem Hund total überfordert war. Wer lässt denn seinen kleinen Sohn mit so einem Hund alleine gehen? Ich meine, der Hund muss ja nicht wirklich zu allen so bissig sein, aber die Situationen können kommen, und dann kann der Kleine gar nichts ausrichten.

Mir völlig unverständlich und nicht nachvollziehbar, wie man die Verantwortung für einen so großen, kräftigen Hund einem zehnjährigen Bürschlein übertragen kann.

Fazit des Ausflugs: eingerissenes Ohr, Bisswunden im Brust- und Oberschenkel- und im Kinnbereich unseres Hundes. Alles nicht wirklich schlimm, aber auch nicht schön. :-(

Inzwischen weiß ich, dass die Hündin eine Bullmastiff-Hündin war.