Es war einmal ein Garten, Heimat vieler Blümchen, aber auch der Bienen, der dicken Hummeln und der Schmetterlinge. Den ganzen Sommer lang erfreute er seine Menschen und den dazu gehörenden Hund mit Blütenduft und Erholung. Die Menschen verbrachten viele Stunden damit, sich wohlzufühlen und seine Schönheit zu vervollkommnen.
Dann wurden die Tage kürzer, es wurde kälter und die Blumen blühten nicht mehr. Da kamen auch die Menschen nicht mehr so oft, denn sie mussten ihr Geld woanders verdienen - und was sollten sie dann in einem dunklen Garten tun, wo man die Hand vor Augen nicht sieht? Deshalb hatten die Menschen aber ein schlechtes Gewissen, weil sie wussten, dass vor Einbruch des Winters noch unheimlich viel gemacht werden musste...
Also sind wir, seine Menschen, mit unserem dazu gehörenden Hund, gestern den ganzen Tag im Garten gewesen und haben gerackert, den Garten winterfest gemacht. Der Hund war uns dabei mehr oder weniger nur moralische Unterstützung...Wir haben
- ein letztes Mal Unkraut gejätet,
- abgeblühte Sommerblumen rausgerupft,
- nochmal Zwiebeln und Salat geernet,
- Pampasgras und Bartfaden gepflanzt,
- die Beete alle nochmal umgegraben,
- aus zwei Komposthaufen die Erde verteilt,
- den dritten Komposthaufen umgesetzt,
- Sträucher und Bäume verschnitten,
- Rosen und Hortensien angehäufelt und durch Reisig geschützt.
Alles bei schönstem Sonnenwetter und 19 Grad, also so gar nicht den nahenden Winter angkündigend. Trotzdem ist nun alles gut, vielleicht bekommen wir heute noch ein bisschen Pferdemist, den wir noch verteilen können; aber heute ist ja wieder ein Arbeitstag - das heißt, im Garten ist es nach Arbeit und Hunderunde wieder dunkel. Vielleicht haben wir auch nächste Woche nochmal Zeit.
Nach unserer Aktion gestern tat uns beiden jeder Knochen, jeder Muskel weh. Wir haben uns mächtig geschunden und hoffen, der Garten dankt es uns, wenn er wieder zum Sommer-Garten und zur Heimat von Blumen, Bienen und Schmetterlingen wird.
neu gepflanzt: Bartfaden |
neu gepflanzt: Pampasgras |
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