Posts mit dem Label Hundeschule werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Hundeschule werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 29. Juli 2011

UBB - Seminar

Mein Hund und mein Garten sind meine beiden größten Hobbies. Danach kommen singen, tanzen (und malen würde ich auch gern noch lernen).
Dieses Wochenende war für mich wieder ein Hunde-Wochenende.

Frau Dr. rer. nat. Ute Blaschke-Berthold hat den interessierten Hundehaltern ein Seminar in Weißenberg gehalten; der Tipp, mich dort anzumelden, kam von einer Freundin, die mir die Grundlagen des "Clickerns" beigebracht hat. Weißenberg ist ja nicht weit weg von Dresden (ca. 100 km), und so nahm ich das in Angriff, am Sonnabend und Sonntag mit dabei zu sein. Ich habe unheimlich viel gelernt, vor allem, was in einem Hund vorgeht, wenn er ein Kommando ausführen soll, was der Mensch ihm gibt. Die Ute hat einem das mal richtig von der biologischen und tierpsychologischen Seite näher gebracht und es war wirklich interessant, mal zu erfahren, warum der Hund sich so verhält wie er sich verhält. Es wurde der Sache mal aus hundepsychologischer Sicht auf den Grund gegangen, und es wurde nicht nur an der Oberfläche "herumgedoktert", wie man das sonst halt oft erlebt.
Die Quintessenz des Seminars ist für mich, nachdem ich nun Zeit hatte, das alles zu verdauen, dass ich meinen Hund anders wahrnehme, nicht mehr so sehr als mein Haustier, sondern als gleichberechtigtes Mitglied der Familie, wenn auch einer anderen Spezies angehörend. Als fühlendes, agierendes und denkendes (auch wenn anders als menschlich denkend, eben hundlich denkendes) Geschöpf nehme ich sie jetzt wahr, achte mehr auf ihre Kommunikation mit mir und der restlichen Welt und sehe nicht nur, ob sie Befehle von mir entgegennimmt und befolgt, sondern versuche zu ergründen, warum sie da tut oder eben nicht tut. Was ist ihre Motivation, immer wieder Leuten hinterher- oder entgegen zu rennen, dabei zu bellen und dann die Kurver zu kratzen und sich wieder bei mir einzufinden....
Manch einem mag das zu viel Gesumse sein - es ist doch nur ein Tier.  Aber immer öfter denke ich, dieses "nur" sollten wir Menschen weglassen. Diese Tiere haben wesentlich sozialere Strukturen als wir Menschen, dazu hören sie besser, sehen besser, riechen wesentlich besser... ich bin froh, dass die Caniden beschlossen haben, sich dem Homo sapiens anzuschließen und anzupassen.
Der Mensch hat keinen Grund, sich überlegen zu fühlen.

Die zweite Lehre, die ich aus diesem Wochenende für mich gezogen habe ist die, dass unsere Hundeschule wohl doch nciht so gut ist, wie ich gedacht habe. Mit den Tipps von Ute Blaschke-Bertholdt komme ich mit Lola in der Erziehung wesentlich effektiver voran, als mit den Tipps von Herrn Konrad aus unserer Hundeschule.

Mittwoch, 29. April 2009

Lola

Nachher ist wieder Hundeschule angesagt. Lola ist eine Rhodesian Ridgeback und jetzt zarte 5 Monate alt. Seit dem 04. März lebt sie bei uns. Wir lieben sie sehr, allerdings behandeln wir sie trotzdem (meistens) wie eben einen Hund. Wir lehnen die Vermenschlichung von Hunden ab, was uns aber nicht davor feit, diesen Fehler trotzdem manchmal zu machen. Lola darf also nicht mit ins Bett zu uns. Sie hat ihr eigenes komfortables Körbchen, in dem sie schlafen darf - und auch will. Demnächst kommt noch ein Ridgi-Pad in der Stube dazu, dann hat sie sogar zwei Plätze für den Tiefschlaf. Das Nickerchen zwischendurch macht sie eh da, wo sie grad umfällt.

Hundeschule mache immer ich mit ihr. Volker guckt vom Zaun aus zu und beobachtet uns. Hinterher sagt er mir immer, was nicht richtig war. Was ich natürlich längst weiß, denn wenn's richtig gewesen wäre, hätte es ja geklappt. Er bringt mich damit zur Weißglut. Ob er das weiß? Ich bin gespannt, wie Lola heute drauf ist. Wenn sie ein Mensch wäre (WÄRE), dann würde ich auf ADS tippen. Sie macht 'ne Weile mit, aber dann macht sie dicht. Keinen Blickkontakt mehr, hängende Ohren, hängender Schwanz, so richtig: ich hab keinen Bock mehr. Lasst mich in Ruhe.

Ridgebacks sind keine einfachen Hunde, das haben wir gewusst, als wir unser Luder ins Haus holten. Trotzdem verzweifle ich manchmal fast. Alle anderen Kötis machen fröhlich mit, vor allem die Labbis, weil die so verfressen sind. Wenn Lola ein Leckerchen vor die Nase gehalten bekommt und ich sie quasi "andocken" lassen will, dann zeigt sie mir "dann eben nicht!", wenn sie es nicht gleich bekommt. Im Ridgebackforum höre ich dann immer, ich müsse an meiner Bindung zu ihr arbeiten, aber ob sie damit Recht haben? Meine Bindung zu ihr ist ... in Ordnung, würde ich meinen. Und ihre Bindung an mich? Sie ist 5 Monate, 21 Wochenalt, hört noch nicht ausnehmend gut auf mich, aber doch schon einigermaßen. Woran kann man erkennen, wenn ihre Bindung an mich nicht stimmt? Ratlos...

https://fotoalbum.web.de/alben/nele_moritz/Lola/printImage?imageId=122448640&imageType=image