Dienstag, 3. August 2010

Unfall

Zur Abwechslung verrate ich euch jetzt nicht wieder, was die Teenies in Paris treiben, denn ich bin nicht mehr auf dem laufenden. Und das hat einen Grund.
Mir hat das Leben am 29.07. einen Streich gespielt. Mit meinem Möppel (meinem Moped) bin ich auf dem Heimweg. Da wechselt ein Verkehrsteilnehmer vor mir unbedacht die Spur und sieht mich scheinbar nicht. Ich muss heftigst bremsen. Bei Sonnenschein wäre das kein Thema gewesen. Ich hätte gebremst, geflucht und wäre sicher normal zuhause angekommen. Da es aber kurz vorher wie aus Kübeln gegossen hat, habe ich gebremst, geflucht und gleichzeitig gemerkt, dass ich das Möppel nicht mehr im Griff habe, es mir unter dem Arsch wegrutscht. Schließlich kam ich ich zum Stillstand, liegend, und nach Luft ringend. Zwei Passanten kamen auf die Straße, um mir beim Aufstehen zu helfen, andere hielten das unzulässigspurwechselnde Fahrzeug fest. Ein Polizeiwagen kam zufällig vorbei und hielt an. Zuerst mussten wir beide ins Röhrchen pusten. Mir fiel immer noch das Atmen schwer, aber dazu reichte es wohl mit der Luft. 0,0 Promille. Hätte ich dem auch sagen können. Der Unfallgegner auch.
Ich stand völlig neben mir, und wenn ich mir die Szene heute vorstelle, kommt mir alles total unrealisitsch vor. Andere Polizisten kamen und kümmerten sich um mich, nahmen den Unfall auf und guckten sich mein Möppel an.
Als ich denen sagte, das Atmen fiele mir schwer, meinte einer, er hole einen Krankenwagen. Das schien mir total übertrieben und ich sagte, ich brauche keinen Arzt. Sowieso war mir dort alles zu viel. Sie sollten mich einfach in Ruhe lassen. Das taten sie aber (zum Glück!) nicht. Mit einem Krankenwagen bin ich ins nächste Krankenhaus gefahren worden. Zwei sehr nette und gut aussehende Sanitäter flankierten mich - es war mir aber egal. Ich wollte in Ruhe heulen.
Im Krankenhaus dann ergab das Röntgenbild, dass ich drei Rippen gebrochen habe und meine Niere und Schulter geprellt sind. Der Arzt machte sich die Mühe und erklärte mir, warum er es für wichtig hält, dass ich ein paar Tage da bleibe.

Nun bin ich wieder zuhause. Die Rippen sind noch gebrochen, und die Heilung dauert sicher noch 'ne Weile an, die Niere hat sich wieder erholt und die Schulter... ja, es tut schon noch weh. Nichtsdestotrotz hatte ich ziemliches Glück im Unglück, ich hätte auch tot sein können, wenn ich nämlich statt mit den Rippen mit dem Genick auf dem Absatz zur Straßenbahninsel aufgeschlagen wäre...

3 Kommentare:

Oppi hat gesagt…

Mannu,,,.... Schitt!!!

Glück gehabt. Tolle Helfer!

Ich wünsche alles Lieben und schicke dir einen großen Haufen heilende Gesundheit durch die Lüfte.

Oppi

dicke, alte Frau hat gesagt…

Och mein Nelchen, Du machst ja Sachen.
Gut, daß nicht mehr passiert ist.
Ganz gute Besserung und eine ganz vorsichtige Umarmung. Ganz ganz liebe Grüße, die Christiane

Nelchen hat gesagt…

Ich danke euch beiden lieben. Das wird schon wieder werden mit mir, Rippenbrüche sind zwar schmerzhaft und langsam heilend, aber nicht lebensbedrohlich. Das hat übrigens auch der weiter behandelnde Arzt so gesehen, der mich heute gleich mal 2,5 Std. im Wartezimmer schmoren ließ. Glücklich macht einen das nicht, aber man weiß ja sowieso nicht, wohin mit so viel Zeit, weil man ja eh behindert ist und nüscht tun kann ;-)
Liebe Grüße,
Nele