Mein Jahresrückblick wird dieses Jahr, neben der Verschickung als Rundbrief an Verwandte und Freunde, auch hier gepostet, weil es scheinbar doch einige gibt, die hier regelmäßig wissen wollen, wie es mir geht und was mich so bewegt.
Und doch -
die Tage werden kürzer, die Dunkelheit macht sich breit. In den Abendstunden
fange ich an, nachzudenken über mich, uns, das vergangene Jahr. Deshalb fange
ich auch jetzt schon an zu schreiben.
Womit fing
2011 an? Mit Silvester und Neujahr... Wir hatten eine sehr nette
Silvester-Gartenparty bei unseren Freunden Thomas und Katja mit Lolas
Freund Wasco, auch deren Freunde Jana und René mit ihrem Hund waren da. Trotz
der anderen beiden Hunde konnte diese Feier für Lola nicht wirklich schön sein,
denn sie kann Silvester mit der Knallerei gar nicht vertragen. Dieses Jahr wird
sie deshalb auch Beruhigungsmittel bekommen.
Die erste
richtig gute Nachricht des Jahres kam aus Dippoldiswalde, vom dortigen
Herzspezialisten. Ich habe mich und mein repariertes Herz dort durchchecken
lassen und beste Ergebnisse geliefert, worüber ich mich natürlich am meisten,
aber Volker, meine Eltern und mein Patenonkel Bernd sich fast genauso gefreut
haben. Bei dieser Untersuchung fasste ich auch den Entschluss, regelmäßig
laufen zu gehen und ließ auch das vom Spezialisten absegnen.
Die
ersten Laufversuche gingen erstaunlich leicht. Ich fing mit 2 km an,
die ich teils laufend, teils gehend hinter mich brachte. Von Mal zu Mal wollte
ich die Phasen, die ich ging, verkürzen, bis ich nur noch laufen wollte.
Allerdings störte es mich beim dritten Lauftraining schon, dass ich aus dem
Trott kam, als es wieder ans Gehen ging, und so ließ ich die Geh-Phasen weg.
Ich hätte nie geglaubt, dass es mit mal möglich sein würde, fast 4 km am Stück
zu rennen.... ich hatte allerdings auch mehrere Leute, die mit das Laufen
schmackhaft gemacht und mich bei meinen Anfängen mental und mit ganz praktischen
Tipps unterstützt haben: meine Freundin Katja, meine Internet-Freundin
Susanne und meine Kusine Irene, die Schwester meines verstorbenen Cousins
Christo.
Ich hatte für
mich geplant, erst mal alleine zu laufen, bis ich sicher und auch nicht zu
langsam auf 6 km pro Lauf komme und mich dann an die anderen (Volker und meine
Freunde Katja und Thomas) dranzuhängen, damit wir dieses Mal gemeinsam beim
10-km-Citylauf in Dresden teilnehmen könnten. Dass Volker vorher den Unfall
hatte und seinen Fuß bis heute nicht voll belasten kann, habe ich da ja
noch nicht gewusst. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass das Lauf-Fieber
wieder ziemlich versiegt ist bei mir. Allerdings packt mich hin und wieder die
Lust, einfach mal ein paar Laufschritte einzulegen, und so sieht man mich
manchmal in Gummistiefeln Richtung Hundewiese mit Lola laufen (also nicht
gehen, sondern wirklich laufen). Das sieht bestimmt gut aus. Ganz ist das Thema
Laufen also noch nicht erledigt, ich werde dranbleiben, aber sicher noch einmal
von vorne anfangen müssen.
Im Mai dieses
Jahres wollte ich bei meinem ersten Flash Mob mitmachen. Diese Sache übte auf
mich einen großen Reiz aus und ich hatte immer mal wieder "gegooglet",
wann mal so was in Dresden geplant ist.
Ich habe schon ausführlich hier dazu berichtet.
Ich habe schon ausführlich hier dazu berichtet.
Ein Flash Mob ist eine
Sache, die heimlich organisiert und öffentlich "aufgeführt
wird". Es gibt da z. B. einen berühmten, der auf dem New Yorker
Flughafen stattfand: Auf ein bestimmtes, heimlich ausgemachtes Zeichen frieren
alle Leute, die davon wissen, bei ihrer jeweiligen Tätigkeit ein: beim Banane
essen, beim Schnürsenkel binden, beim Stadtplan gucken... Von einer Sekunde auf
die nächste bleibt das Treiben stehen, mach kommt sich über drei Minuten lang
vor wie in einem Wachsfigurenkabinett. Die Leute, die uneingeweiht auf dem
Flughafen rumlaufen, trauen ihren Augen nicht....
Ein anderer,
auch im Internet zu findender, wunderschöner Flash Mob ist der, in dem in einem
Fastfood Restaurant (McDonalds oder so) plötzlich das "Halleluja" von
Händel gesungen wird....
Zum meinem
Blog an dieser Stelle noch eine kleine Anmerkung: Wenn ich mit verschiedenen
Leuten rede, merke ich, dass sie durchaus auf meiner Seite lesen, worüber ich
mich sehr freue. Nur, dass ich nie eine Reaktion auf meine Zeilen bekomme
(neudeutsch: Feedback), finde ich
schade. Viel schöner würde ich finden, wenn hier und da mal was beigesteuert
werden würde.
Vom 27.-29.
Mai war wieder unser großes Familientreffen mütterlicherseits in Haldensleben
(Sachsen-Anhalt). Tanten und Onkel, Cousins und Kusinen sowie deren Kinder
waren wieder in großer Vielzahl angereist und bezogen die Zimmer in der neu
gestalteten Jugendherberge. Von unseren Nachkommen war leider diesmal keiner
dabei. Conne ist für solche Sachen ja zu meinem Leidwesen überhaupt nicht zu
begeistern und seine Freundin tickt da ebenso, fürchte ich. Allerdings hatte er
dieses Mal einen triftigen Grund – dazu später mehr. Eric konnte dieses Mal
nicht, da er mit der Schule in Amsterdam war und Volkers Kinder, die sonst gern
mitgefahren sind, konnten aus Arbeits- und Studiergründen dieses Mal auch nicht
dabei sein. Da Volker und ich mit Hund verreisen, wenn wir verreisen (weil wir
uns mit dem Zulegen eines Hundes dafür entschieden haben, dass er zu uns
gehört), konnten wir in der Jugendherberge an sich kein Zimmer sondern
konnten unser kleines Zweimannzelt im Gelände der Jugendherberge beziehen. Das
Wetter war warm, insofern war es überhaupt kein Problem. Nur zu den Mahlzeiten,
die drinnen abgehalten wurden, waren wir etwas "abgeschlagen" von der
Menge. Aber wer das eine will, muss das andere mögen. So banal dieser Spruch
klingt, sagt er doch viel aus über das Handeln und die daraus folgenden
Konsequenzen. Ich glaube, meine Kinder haben diesen Spruch gehasst... J Jedenfalls ließ dieses Treffen, nachdem es am
Anfang aussah, als wäre es das letzte seiner Art, doch sehr viel Zeit und
Möglichkeiten offen, mal wieder mit der Verwandtschaft zu schwatzen und zu
merken, was man doch für eine nette Familie hat. Das nächste
Familientreffen wird von Kathrin und Familie organisiert (danke dafür!) und
wird sicher auch wieder so schön.
Im Anschluss an das Familientreffen, bei dem er aus verständlichen Gründen nicht dabei war, machte Conne sein Abitur.
Ich bin sehr
stolz auf meinen Großen, dass er die Energie aufgebracht hat, sich noch einmal
auf den Hosenboden zu setzen und das Abitur nachzuholen, nachdem er
ja eine Berufsausbildung schon abgeschlossen und sogar ein Jahr gearbeitet hat.
Er lebt inzwischen mit Nadi, seiner Freundin und seinem kleinen Yorkshire
Terrier Happy in einer kleinen hübschen Wohnung in der Nähe von Dresden. Nun
gilt es, im nächsten Jahr einen geeigneten Studienplatz zu finden, damit es
weiter gehen kann mit seiner Karriere.
Eric kämpft sich derzeit durch die elfte Klasse, die
sogenannte Sekundarstufe II. Er kämpft mit neuen Mitschülern, mit
Leistungskursen, mit Lehrern, die er nicht versteht und Lehrern, die ihn nicht
verstehen wollen. ;-) und sicher dabei auch mit sich selbst. Gut, dass er neben
seiner Familie auch seine liebe Freundin Hanna hat (die ihn, gottlob,
versteht!). Ich habe gute Hoffnungen, dass er lernt, seinen Ärger über weniger
gute Noten zu kanalisieren. Dann wird ihm der Weg in die Wissenschaften offen
stehen.
Unser
nächstes Highlight des Jahres fand vom 22.-26.06.11 am Ufer des Rheins statt.
Bei Düsseldorf trafen sich deutschlandweit die Menschen, denen die Erziehung
und Ausbildung ihres Rhodesian Ridgeback zum Hobby und auch zum Lebensinhalt
geworden ist. Dazu muss ich sagen, dass Lola uns sehr wichtig, aber nicht einziger
Lebensinhalt ist. Sie ist kein nebenbei- sondern ein Mittendrin-Hund. Sie
gehört zur Familie. Einiges muss organisiert werden, damit das Familienmitglied
als Tier dabei sein kann, aber das Leben dreht sich nicht ausschließlich um
sie.
Entsprechend skeptisch nahmen wir die Einladung zu diesem Treffen an. Ich habe in Düsseldorf einen sehr lieben Freund wohnen, der uns auch sofort anbot, bei ihm nächtigen zu können. So hatten wir die Option, ihn zu besuchen, wenn uns die "neuen Freunde" am Rhein nicht gefielen. Unsere Skepsis war jedoch grundlos. Wir lernten bei dem denkbar schlechtesten Wetter ungefähr 20 sehr nette und gut gelaunte Leute und deren Hunde kennen, die ausnahmslos aus den alten Bundesländern kamen. Es war ein wunderbares Zusammensein über 4 Tage, auch wenn es wettertechnisch alles andere als schön war. Einen Besuch bei meinem Freund Sven machten wir trotzdem, auch, um mal trocken zu werden und uns aufzuwärmen. Auch das war ein sehr netter Nachmittag und Abend, an dem wir seine ganze Familie kennen lernten und er seine Qualitäten als Hobbykoch unter Beweis stellte.
Leider musste
unser Urlaub in Dänemark, auf den wir uns so sehr gefreut hatten, ausfallen.
Pünktlich vor Urlaubsbeginn zog sich Volker einen Achillessehnenabriss zu.
Dieser Unfall hat sich eigentlich schon länger angekündigt, genau genommen seit
3 Jahren. Schade, dass das Timing derart schlecht war, dass wir beim besten
Willen nicht fahren konnten. Volker musste im Krankenhaus operiert werden (das
war sein erster Krankenhausbesuch überhaupt). Daran schloss sich eine längere
Wiederherstellungsphase an, in der wir halt nicht zusammen verreisen konnten.
Das übernahmen dankenswerter Weise Enno und seine Freundin Christiane. Franzi
war während dieser Zeit Gottseidank bei uns und konnte sich liebevoll
um Papa und Hund kümmern, wenn ich arbeiten musste.
Wenn jetzt
leichte Verwirrung aufkam, sei angemerkt, dass Enno sich im Sommer von seiner
langjährigen Freundin Vivien getrennt und sich Christiane zugewendet hat...
Jedenfalls war unser Urlaub wohl richtig toll - Ennos Erzählungen und die vielen Fotos, die wir ansehen durften, belegen das.
Jedenfalls war unser Urlaub wohl richtig toll - Ennos Erzählungen und die vielen Fotos, die wir ansehen durften, belegen das.
Auch der
Urlaub der Eltern war nicht ohne. Genau wie Volker hatte mein Mütterlein kurz
vor dem Urlaub noch einen Sportunfall und brach sich dabei den Arm. Ihr wurde
ein Gips verpasst, nachdem der Arm gerichtet wurde, und es hieß, der Urlaub
würde trotzdem stattfinden. Mutti fuhr also mit Gipsarm weg und kam wieder mit
einer Schleimbeutelentzündung im Ellbogen zusätzlich. Zuhause nach dem
Entfernen des Gipses, zeigte sich leider recht schnell, dass Mutti unter dem
sogenannten Sudeck-Syndrom leidet, dass sich an die
Verletzung in ihrem Arm angeschlossen hat. So steht nun derzeit alles bei den
Eltern im Zeichen des Schmerzes und seiner Behandlung. Diese
Krankheit ist kein Klacks, langwierig und wirklich niemandem zu wünschen. Sie
verändert das ganze Leben. Ich wünsche meiner Mutti an dieser Stelle, dass das
nächste Jahr Linderung bringt und/oder Möglichkeiten, besser mit dem Schmerz
umgehen zu können. L
Im September
zog Franzi dann nach Rostock, weil sie dort Meeresbiologie studieren kann,
worin sie dann auch ihren Master machen will. An einem verregneten Donnerstag
ging es dann mit Sack und Pack an die Ostseeküste, in den 6. Stock eines
"Neubaus" in einem "Rostocker Randghetto". Es gibt
natürlich keinen Aufzug, so dass alle ihre Sachen von uns hinaufgeschleppt
werden mussten. Ich habe nicht gewusst, wie viel Klimbim dieses Mädel hat!!!
Zum Glück halfen Enno und ein Freund noch mit, sonst würden wir heute noch
schleppen, fürchte ich. Volker hat sehr mit angepackt und - meiner Meinung nach
- seinen kaputten Fuß viel zu sehr belastet. Aber er ist ein Mann und damit ein
Held. Mit Vernunft ist dem nicht beizukommen. Der Fuß ist allerdings nicht
wieder, wie von mir prophezeit, kaputtgegangen. Insofern war meine Vorsicht
vielleicht doch ein kleines bisschen übertrieben. Seit Franzis Auszug haben wir
die Wohnung wieder für uns. Aber es war sehr schön mit ihr.
Inzwischen ist mein Bericht ein wirklicher Jahresendbericht geworden, denn bis zum 4. Advent sind es nunmehr nur noch ein paar Tage. Weihnachtsgeschenke müssen gottlob nicht viele gekauft und gebastelt werden, weil wir, die Großeltern- und Elterngeneration, uns gegenseitig nichts mehr schenken. Das heißt, doch, natürlich schenken wir uns was: eine Adventszeit in Ruhe und mit ganz wenig Einkaufsstress. Das machen wir jetzt seit ein paar Jahren - und ich kann euch gar nicht sagen, wie gut mir - und sicher auch den anderen Beteiligten - das tut. Nur Flo, der dieses Jahr mal wieder nach längerer Abstinenz Weihnachten in Dresden feiert, war etwas befremdet, glaube ich. Mal sehen, ob er die Ruhe am Heiligabend dann auch schätzen lernen wird. Ich hoffe ja nicht, dass er nicht mehr nach Dresden kommt, wenn es keine Geschenke gibt. ;-)
Am
vergangenen Wochenende hat Johanna, Volkers Mama, ihren Siebzigsten gefeiert.
Wir waren alle eingeladen, leider konnte aus meiner Sippe nur ich kommen. Mutti
und Papa waren durch Muttis Krankheit verhindert, Conne durch seinen Dienst (er
hat einen Winterjob bei der Autobahn und fährt mit den großen Winterdienstautos
über die Pisten um Schnee zu räumen) und Eric hatte einen Bandauftritt.
Nichtsdestotrotz war es ein sehr schönes Fest.
Das nächste
Jahr hält auch zwei denkwürdige Feiertage für uns bereit: Eric wird 18 Jahre
und mein Väterchen wird auch seinen siebzigsten Geburtstag feiern. Also auf,
mit Freude und Enthusiasmus ins nächste Jahr!
Für die
letzten Tage dieses Jahres wünschen Volker und ich Euch allen Freude an den
kleinen Dingen, Ruhe und Besinnung auf die wichtigen Sachen im Leben, Wärme,
Liebe, leuchtende Kinderaugen, Weihnachtsduft und für 2012 vor allem
Gesundheit!
Liebe Grüße
Lola
3 Kommentare:
Liebe Nele, ich kommentiere eigentlich fast immer. ;-)
Kommentierst Du denn auch bei mir? ;-)
Ein schöner Jahresrückblick.
Der Hammer ist aber das letzte Bild von Lola. So können sonst nur Dackel gucken. Lola ist bezaubernd.
Ganz herzliche Grüße, die Christiane
Ja, Christiane - du warst auch die einzige, die ich mit meiner leichten Kritik NICHT gemeint habe! :-)
Ich kommentiere bei dir auch, aber sicher nicht so regelmäßig wie du bei mir. Da haben wir doch einen guten Vorsatz fürs nächste Jahr!
Lola hat ihn drauf, den "Dackelblick" :-D
Liebe Grüße, Nele
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